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Dresden (ots). Die vergangenen 24 Stunden waren mit Abstand die ereignisreichsten und anstrengendsten Stunden, für das Team der Feuerwehr Dresden im Jahr 2021.

Die vergangenen 24 Stunden waren mit Abstand die ereignisreichsten und anstrengendsten Stunden, die das Team der Feuerwehr Dresden im Jahr 2021 zu bewältigen hatte. Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt Dresden wurde in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 246 Mal alarmiert. In 86 Fällen kam ein Notarzt zum Einsatz. Zwei Mal musste der Rettungshubschrauber Christoph 38 innerhalb der Stadt eingesetzt werden. Weiterhin wurden 201 qualifizierte Krankentransporte durchgeführt. Nachdem am Morgen des 21. Oktobers eine Abfüllanlage für Flüssiggas in Flammen aufgegangen war, stellte sich bereits in diesem Zeitraum die angekündigte Sturmlage im gesamte Stadtgebiet ein.

FW Dresden: Zusammenfassung zum Einsatzgeschehen im Rahmen der Unwetterlage in der Landeshauptstadt Dresden ©MeiDresden.deFW Dresden: Zusammenfassung zum Einsatzgeschehen im Rahmen der Unwetterlage in der Landeshauptstadt Dresden ©MeiDresden.de

Noch während der Löscharbeiten begannen die ersten Einsatzkräfte von Freiwilliger- und Berufsfeuerwehr mit der Abarbeitung von Einsatzaufträgen, die im Zusammenhang mit der Sturmlage standen. Das Anrufaufkommen in der Integrierten Regionalleitstelle (IRLS), welche nicht nur für die Landeshauptstadt Dresden, sondern auch die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge zuständig ist, stieg innerhalb kürzester Zeit um das Drei- bis Fünffache an. Aus diesem Grund wurde die IRLS durch Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr personell verstärkt. Dazu wurden zum Teil Mitarbeiter aus dem Dienstfrei von zu Hause alarmiert. Trotzdem hatten die insgesamt 30 Disponentinnen und Disponennten bis heute Morgen 6:30 Uhr alle Hände voll zu tun, um insgesamt 1.979 Anrufe entgegenzunehmen und die entsprechenden Kräfte und Mittel zu alarmieren.

Einsatzfahrzeuge der Feuer und Rettungswache Loebtau ruecken aus ©Feuerwehr Dresden Symbolbild Einsatzfahrzeuge der Feuer und Rettungswache Loebtau ruecken aus ©Feuerwehr Dresden Symbolbild

Um die wetterbedingten Einsätze im Stadtgebiet sowie die Zusammenarbeit mit Polizei, DVB, THW und anderen Behörden zu koordinieren, wurde um 13 Uhr eine Feuerwehreinsatzleitung (FEL) im Führungs- und Lagezentrum der Branddirektion in Dresden-Übigau eingerichtet. Um den Grundschutz innerhalb der Landeshauptstadt Dresden weiterhin sicherzustellen, wurde auf jeder Elbseite ein Löschzug der Berufsfeuerwehr, sowie die Stadtteilfeuerwehr Bühlau einsatzbereit gehalten, um schnell auf Ereignisse im Tagesgeschäft reagieren zu können. Diese Einsatzkräfte rückten zu insgesamt 15 Fehlalarmen aus, die durch Brandmeldeanlagen verursacht wurden und retteten zwei Personen, die in ihrer Wohnung in Not geraten waren. Bereits zum Zeitpunkt des Großbrandes besetzte die Stadtteilfeuerwehr Bühlau die Feuer- und Rettungswache Albertstadt, um den Grundschutz im Norden der Stadt aufrecht zu erhalten.

FW Dresden: Zusammenfassung zum Einsatzgeschehen im Rahmen der Unwetterlage in der Landeshauptstadt Dresden ©MeiDresden.de FW Dresden: Zusammenfassung zum Einsatzgeschehen im Rahmen der Unwetterlage in der Landeshauptstadt Dresden ©MeiDresden.de

Alle anderen Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie die Stadtteilfeuerwehren wurden zur Beseitigung von Gefahren durch den Sturm eingesetzt. Um eine sofortige Verfügbarkeit zu gewährleisten, wurden die Stadtteilfeuerwehren wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Die Versorgungskomponente der Stadtteilfeuerwehren Niedersedlitz und Lockwitz kümmerte sich um die Essensversorgung der Feuerwehreinsatzleitung sowie der IRLS. Auch die Werkfeuerwehren des Flughafen Dresden sowie des Forschungszentrums Rossendorf waren in ihrem Territorium im Einsatz. In der FEL war auch ein Kamerad des THW anwesend. An ihn wurden für das THW relevante Einsätze übergeben. An insgesamt 18 Einsatzstellen brachten 24 Kameradinnen und Kameraden des THW ihr Fachwissen und KnowHow im Bereich der Technischen Hilfeleistung zum Einsatz. Da die Erfassung aller Einsatzprotokolle zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist, kann momentan noch keine abschließende Zahl der unterschiedlichen Einsatzarten genannt werden. Um 21 Uhr beendet die FEL ihren Dienst. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 290 Einsätze durch die Feuerwehr abgearbeitet worden. An 34 Einsatzstellen wurde noch Hilfe geleistet. Gegen Mitternacht waren auch diese Einsätze erledigt, so dass in den vergangenen Stunden insgesamt 347 wetterbedingte Einsätze durch die Feuerwehr Dresden zu leisten waren. Bis auf zwei Personen, die leicht verletzt wurden nachdem ein Baum am Kleinzschachwitzer Ufer auf einen PKW gefallen war, gab es unseren Erkenntnissen nach keine Verletzten.

Unser Dank geht an alle Disponentinnen und Disponenten der IRLS, die eingesetzten Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW, der Polizei, den Dresdner Verkehrsbetrieben und allen Beteiligten, die an der Beseitigung der Schäden im Rahmen dieser außergewöhnlichen Lage beteiligt gewesen sind.

Da der Deutsche Wetterdienst für den heutigen Tag erneute Sturmböen angekündigt hat, gehen wir davon aus, dass es zu weiteren Einsätzen kommen wird. Aus diesem Grund bitten wir die Bevölkerung nach wie vor umsichtig zu sein und sich auf die Wetterlage sowie die damit verbundenen Gefahren einzustellen.

Quelle: Feuerwehr Dresden