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Nach dem Streik, ist vor dem neuen Streik. Die Fronten zwischen der GDL und der Deutschen Bahn sind verhärtet.

Nach dem Streik, ist vor dem neuen Streik. Die Fronten zwischen der GDL und der Deutschen Bahn sind verhärtet. In einer Pressemeldung der DB heisst es: "Nach Ende des GDL-Streiks bietet die DB der GDL an, die Verhandlungen sofort wieder aufzunehmen, auch am Wochenende. Gleichzeitig ruft Personalvorstand Martin Seiler dazu auf, zur Sachlichkeit zurückzukehren und die wiederholten Angriffe auf Politik, Medien und DB einzustellen. Seiler erklärte: „Die DB ist davon überzeugt, dass wir am Verhandlungstisch kurzfristig Lösungen finden. Wir sind dazu bereit." 

Das Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL  -  RE50 von Dresden nach Leipzig   Foto: MeiDresden.deDas Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL - RE50 von Dresden nach Leipzig Foto: MeiDresden.de

Auch die GDl meldete sich zu Wort und fordert ein verhandelbares Angebot zu unterbreiten. Weiter heisst es: "Will der Arbeitgeber die Arbeitskämpfe nachhaltig beenden, muss er der GDL schnellstens ein verhandelbares Angebot unterbreiten. „Die Eisenbahner haben Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit verdient. Die DB muss die Steuergelder endlich in die Eisenbahner, in die Zukunft des Eisenbahnsystems und in die Klimaziele investieren und darf sie nicht länger sinnlos verbrennen. Die Fahrgäste werden es ihr danken“, so der GDL-Bundesvorsitzende." Der nächste Arbeitskampf steht bereits in den Startlöchern von der GDL. Bleibt abzuwarten, was die nächsten Stunden und Tage mitsich bringen.

Das Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL   EC176 endete in Dresden  Foto: MeiDresden.deDas Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL EC176 endete in Dresden Foto: MeiDresden.de

Die GDL fordert für das direkte Personal den Abschluss des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes mit einem Entgeltplus von 1,4 Prozent zum 1. April 2021, mindestens aber 50 Euro mehr, sowie einer Corona-Beilhilfe von 600 Euro im Jahr 2021. Zum 1. April 2022 muss dann eine weitere lineare Erhöhung von 1,8 Prozent für die Mitglieder erfolgen. Unabdingbar ist die Fortsetzung der betrieblichen Altersversorgung und damit der Erhalt der Kleinstrenten für alle Eisenbahner, denn im öffentlichen Dienst wurde die Zusatzversorgung auch niemandem weggenommen.

 Das Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL    Foto: MeiDresden.deDas Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL Foto: MeiDresden.de

(Berlin, 13. August 2021) Nach Ende des GDL-Streiks bietet die DB der GDL an, die Verhandlungen sofort wieder aufzunehmen, auch am Wochenende. Gleichzeitig ruft Personalvorstand Martin Seiler dazu auf, zur Sachlichkeit zurückzukehren und die wiederholten Angriffe auf Politik, Medien und DB einzustellen. Seiler erklärte: „Die DB ist davon überzeugt, dass wir am Verhandlungstisch kurzfristig Lösungen finden. Wir sind dazu bereit.“

Eines von mehreren Beispielen: Die GDL fordert 3,2 Prozent. Die DB bietet 3,2 Prozent - Unterschiede gibt es bei der Laufzeit. Der DB-Vorstand: „Um weiterzukommen, müssen sich Tarifparteien zusammensetzen. Genau jetzt ist es an der Zeit, dass die GDL den Mut hat, sich endlich am Verhandlungstisch den Inhalten in der schwersten wirtschaftlichen Krise des Unternehmens zu stellen.“

Für neue Streikdrohungen zeigte die DB kein Verständnis: „Unsere Reisenden und den Bahnverkehr in der jetzigen Lage weiter mit Streiks zu bedrohen, bringt inhaltlich kein Stück weiter, ist völlig unnötig und überzogen“, so Seiler.

Das Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL    Foto: MeiDresden.deDas Macht-Tauziehen zwischen DB und GDL Foto: MeiDresden.de
Die DB betonte abermals, dass der Konzern durch die Corona-Pandemie und die Folgen der Flutkatastrophe hart getroffen sei. In dem Zusammenhang wies der Vorstand erneut darauf hin, dass alle Beteiligten - bis auf die GDL - einen Beitrag geleistet haben. Auch die Führungskräfte hätten entgegen der falschen Behauptungen der GDL deutliche Einbußen hingenommen. So wurde für dieses Jahr eine Nullrunde beschlossen. Für 2020 hatten die Führungskräfte einen erheblichen Gehaltsverlust zu verzeichnen, da die variablen Entgeltbestandteile um die Hälfte gekürzt wurden. Der komplette Vorstand hat überhaupt keine variablen Entgeltbestandteile bekommen. Nun sei auch Bewegung der GDL gefragt, so die DB.

Quelle: Deutsche Bahn, GDL