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Experten ab Donnerstag,18. April auf Fachexkursion zur Wiederansiedlung der sehr seltenen Vogelart in Polen

 

Die Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) lädt ab Donnerstag auf eine Fachexkursion zum Thema Birkhuhnschutz ein. Reiseziel ist das polnische Ruszów in der Woiwodschaft Niederschlesien. Hier leben auch heute noch fortpflanzungsfähige Populationen des in Deutschland sehr seltenen Rauhfußhuhns. Eingeladen zu dem Fachaustausch sind Fachleute aus der sächsischen Vogelschutzwarte, der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, des Bundesforstes und der LaNU. Sie wollen bei den Kollegen derpolnischen Forstverwaltung praktische Erfahrungen zum Birkhuhnschutz sammeln. Als Ziel steht, das Birkhuhn in der Lausitz wieder anzusiedeln und es zum Kulturgut zu entwickeln.

Birkhenne am Rande der Muskauer Heide ©Karsten NitschBirkhenne am Rande der Muskauer Heide ©Karsten Nitsch 

»Das Birkhuhn hat noch vor 30 Jahren in Sachsen gelebt und sich hier fortgepflanzt. Der Braunkohleabbau hat ihm seinen Lebensraum geraubt. Deshalb soll die Vogelart, auch im Zuge der Entstehung von Bergbaufolgelandschaften, wieder nach Sachsen zurückgeholt werden«, so Stiftungsdirektor Dietmar Kammerschen. »In der Lausitz werden jetzt mit viel Geld zahlreiche Arbeitsplätze für hochqualifizierte Menschen geschaffen. Im gleichen Zuge soll auch Platz für das Kulturgut Birkhuhn sein!«, ergänzt der Direktor.

Typischer Birkhuhn Lebensraum ©Fritz BrozioTypischer Birkhuhn Lebensraum ©Fritz Brozio 

Das Birkhuhn (Tetrao tetrix) weist in Sachsen und Brandenburg heute keine fortpflanzungsfähigen Populationen mehr auf. Es kann als eine Leitart für intakte Lebensräume wie Sandheiden gesehen werden. Wo das Birkhuhn vorkommt, leben auch andere streng geschützte Arten wie Heidelerche, Brachpieper, Sperbergrasmücke, Steinschmätzer und weitere Arten des Offenlandes.

Quelle Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt