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Lohmen: Am Donnerstag  hat in Lohmen die »Task Force Naturkatastrophe Borkenkäferkalamität im Nationalpark Sächsische Schweiz« ihre Arbeit aufgenommen.

Am Donnerstag (26.8.) hat in Lohmen die »Task Force Naturkatastrophe Borkenkäferkalamität im Nationalpark Sächsische Schweiz« ihre Arbeit aufgenommen. Das Gremium soll die Herausbildung eines übergreifenden und verschiedene Aspekte berücksichtigenden Meinungsbildes befördern. Des Weiteren sollen Kommunikationswege und Entscheidungsprozesse verkürzt werden. Hintergrund ist der Borkenkäferbefall mit der daraus resultierenden Gefahr umstürzender Bäume und eines zeitweilig eingeschränkten Wegenetzes im Nationalpark. Die Gruppe soll befristet bis Ende dieses Jahres tätig sein und wird durch den Lohmener Pfarrer Michael Schleinitz moderiert.

Foto: MeiDresden.de/Mike SchillerFoto: MeiDresden.de/Mike Schiller

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther hob aus diesem Anlass hervor: »Auch im Nationalpark haben wir es mit einem extremen Borkenkäferbefall zu tun. Das hat zu einem flächigen Absterben von Fichten geführt. Die Gefahren durch umstürzende Bäume sind deutlich gestiegen; Wege sind unpassierbar geworden. Der Nationalpark arbeitet engagiert daran, Wege wieder zu öffnen. Denn uns klar, dass diese einmalige Landschaft ein Besuchermagnet ist - mit enormer Bedeutung für Naturerleben, Klettersport und die regionale Wirtschaft. Gleichzeitig haben wir im Nationalpark einen strengen Schutzstatus. Diesem Anspruch kommen wir nach. Das heißt, wir wollen den Gefahren, dem Naturschutz sowie Anliegen von Besucherinnen und Besuchern oder des Gastgewerbes in enger Abstimmung Rechnung tragen. Deshalb ist mir wichtig, gerade in dieser Situation umfassend zu kommunizieren und ein gemeinsames Verständnis der Möglichkeiten zu entwickeln. Die Aufgaben und Prioritäten lassen sich am besten vor Ort von den Beteiligten diskutieren. Mein Dank gilt Pfarrer Schleinitz für seine Moderation und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ich wünsche konstruktive Beratungen und viel Erfolg.«

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Das Gremium widmet sich für einen befristeten Zeitraum der besonderen Situation und soll sich auf Lösungsansätze im Sinne des Gemeinwohls und der Nationalparkziele unter Beachtung der Rechtslage verständigen und somit deren Umsetzung erleichtern. Die den etablierten Gremien wie AG Wege oder Nationalparkrat zugewiesenen Aufgaben, Kompetenzen und Beteiligungen werden durch die Task Force nicht berührt. Vielmehr sollen Ihre Vertreter fallweise an der Task Force mitwirken, sobald dies thematisch geboten erscheint.

Mitglieder des Gremiums sind Vertreterinnen oder Vertreter des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der Kommunen Bad Schandau und Sebnitz, des Tourismusverbands Sächsische Schweiz, der Polizei, des Staatsbetriebs Sachsenforst, der Landesdirektion Dresden und der Nationalparkverwaltung.

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft